Studienfahrt England 2023

(In England) „Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage.“ William Shakespeare

Regen, Bücher, ganz viel Tee, die Royal Family und noch mehr Regen – all die wunderbaren Dinge, die man mit England assoziiert. Am 1.10.2023 machten wir, 55 SchülerInnen aus der Klassenstufe 10, 11 und 12 und 5 LehrerInnen uns auf den Weg, genau das zu erleben. An diesem Abenteuer möchten wir alle Interessierten nun teilhaben lassen:

Als wir nach knapp 18 Stunden in Bus, Fähre und vielen öffentlichen Toiletten im wunderschönen Rochester ankamen, war die Freude groß. Nun hatten wir Gelegenheit die Kleinstadt zu erkunden und durften sowohl die wunderschöne Kathedrale, urige Burgruine, als auch die phänomenalsten Buchläden und süßesten Cafés entdecken. Als wir nach 8 Stunden Freizeit dann doch irgendwann fast erfroren und von Regen völlig durchnässt waren, kamen wir halb 8 schließlich alle zusammen und erwarteten voller Sehnsucht unsere Gastfamilien, bei denen wir die kommenden drei Nächte verbringen würden.

Nach dem ersten Kennenlernen, was eine Mischung aus Kulturschock und Erleichterung war, sowie etwas wohl verdientem Schlaf, waren wir alle bereit und voll Freude auf den nächsten Tag.

Heute war London angesagt. Nach einer zweistündigen Busfahrt, die von aufgeregtem Austausch über die Erfahrungen mit den Gastfamilien geprägt war, kamen wir schließlich in Greenwich an. Von dort aus sind wir in einem Boot auf der wunderschönen Themse in die Innenstadt Londons gefahren, wobei die Speicher aller Handys ausgiebig vollfotografiert wurden. Dort trafen wir auch schon auf unsere zwei Stadtführer, die uns nun rund 3 Stunden durch die Stadt führten. Als wir schließlich mit qualmenden Schuhsohlen am Endziel, dem London Eye, ankamen, war die Freude groß. Nun wagten es fast alle eine Runde mit dem Riesenrad zu fahren, was uns einen traumhaften Blick auf London und viele faszinierte Touristen ermöglichte. Anschließend ging es für uns zurück nach Rochester, wo wir dann wieder von unseren Gastfamilien abgeholt wurden.

Bevor wir uns versahen, hatte der vierte Tag bereits begonnen. Heute wurden wir wie immer von unserem Busfahrer Sören, der bei uns durchaus beliebt war, nach Eastbourne gefahren. Was wir hier vorfanden, war unbeschreibliche Schönheit: grüne Auen soweit das Auge reicht, die in Klippen übergingen. Das Meer peitschte mit hohen Wellen gegen die Steilküste, was uns die unglaubliche Kraft der Natur demonstrierte. Von hier mussten wir uns einer überaus kräftezehrenden, 3 Kilometer langen Wanderung in den Stadtkern Eastbournes stellen – ein Ort, an dem es mehr Möwen als Menschen zu geben scheint. Die Freizeit hier genossen wir besonders, wenn auch unser Bankkonto sehr zu leiden hatte.

Am Donnerstag waren die drei Nächte auch schon wieder vorbei und es hieß, Lebewohl zu den Gastfamilien sagen. Was am Anfang eher den Charakter eines Hotels hatte, wurde für einige in drei Nächten tatsächlich zu einem zu Hause auf Zeit, weshalb der Abschied die Stimmung kurzzeitig trübte. Doch die unbändige Freude über die erneute Anreise nach London erheiterte eines jeden Gemüt. Hier konnten wir nun ausgiebig U-Bahn fahren, wo nur gelegentlich Schüler verloren gingen (alle wurden wiedergefunden). Nach einer Besichtigung des Shakespeare ´s Globe, wo unser „Guide Adam“ die Herzen so mancher Mädchen eroberte, hatten wir die lang ersehnte Freizeit – die perfekte Möglichkeit noch einige Last-Minute Mitbringsel zu besorgen und natürlich alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Die Anzahl an Selfies, die vor Big Ben, dem Buckingham Palace und Westminster Abbey gemacht wurden, übersteigt jegliche Vorstellung.

Als es Abend wurde mussten wir schweren Herzens die Rückreise antreten. Die Stille im Bus, die eine außergewöhnliche Besonderheit war, sprach für sich. Mit den Gedanken noch im verwunschenen, idyllischen und nur ab und zu verregneten England kamen wir am Freitag wieder in Thum an. Unser herzlicher Dank gilt allen, die uns diese Studienfahrt ermöglicht und unsere Aufregung in England stets ertragen haben.